creative automation spendet Solaranlage für Tempel in Thailand

Während eines Besuchs bei der Familie seiner Frau in Thailand, entschloss sich creative automation-Geschäftsführer Willy Settele zu einer spontanen, aber wohl durchdachten Hilfsaktion: Er organisierte und finanzierte die Errichtung einer Solaranlage auf einem Tempel im Isan.

Der Isan im Nordosten von Thailand ist das Armenhaus Thailands. Auf der riesigen Kohrat -Hochebene leben 20 Millionen Menschen, überwiegend als Kleinbauern, von der Landwirtschaft.  Obwohl Landwirtschaft fast die einzige Erwerbsquelle in dieser Region ist, sind die klimatischen Bedingen ungünstig und die sandigen Böden nährstoffarm. Angebaut wird hochwertiger Jasmin-Reis, der hier nur einmal im Jahr geerntet werden kann.

 

Die teilweise bittere Armut löst eine Kettenreaktion aus:  Oft haben die Menschen zum Sterben zu viel und zum Leben zu wenig. Fehlende Schulbildung, mangelhafte staatliche Unterstützung, profitgierige Großbetriebe zwingen die Menschen zum Landverkauf und zum Geldverdienen, meist in Bangkok. Dort leben die vormals freien Bauern in den Arbeiterslums. Zurück bleiben die Alten und die Kleinkinder. Die Dorfgemeinschaft erlischt, die landschaftlich schönen Reisparzellen veröden oder werden industriell ausgebeutet.  Eine über 4000 Jahre alte Kultur liegt im Sterben.

Willy Settele berichtet: „Wie wertvoll die alten Sitten dieser Region sind, durfte ich bei meinem Besuch im Buddhistischen Tempel des Mönches Long Da Dum erfahren. Zusammen mit meiner thailändischen Frau Su haben ich über den Jahreswechsel eine Woche am Tempelleben teilgenommen. Täglich kamen Menschen aus den umliegenden Dörfern, ja sogar aus entfernten Städten um Rat, Trost und Heilung zu finden. Der Tempel ist für diese Menschen Herz und Seele, Vater und Mutter.“

Die Antwort auf die Frage, wie man den Menschen dort helfen könne, fand er während der Meditationen mit dem Mönch: „Der Schlüssel sind die Tempel, von denen es in Thailand 40.000 gibt. Hilf dem Tempel, dann hilfst du den Menschen.“ Eine Perspektive für den Weg aus der Armut ohne Verlust der Heimat kann die Solarenergie sein. Denn der Isan hat mit über 300 Sonnentagen ein gewaltiges Potential für Solarstrom. Aufgrund politischer Fehlentscheidungen liegt der Anteil von grünem Strom in Thailand gerade mal bei 10% und im armen Isan ist er verschwindend gering.

 

 

Aktuell zahlt ein Reisbauer für 1 kW Strom fast so viel wie er für 1kg Jasmin-Reis bekommt. Solartechnik ist für die einfachen Bauern, die oft auch keine Schulbildung haben, schwer vorstellbar. Der Tempel und die Mönche können die Vorzüge aber vermitteln. Mit Solarstrom kann neben dem Eigenverbrauch auch die Wasserpumpe auf den Reisfeldern oder der Reistrockner betrieben werden. „Das kann das Leben der Bauern verbessern und die Energiepolitik in Thailand zu Gunsten des Weltklimas korrigieren“, ist Willy Settele überzeugt.